Im aktuellen Kampf gegen neue und alte Rechtsextreme hat sich heute auf Twitter ein bemerkenswerter Vorgang zugetragen. Vor etwas mehr als einer Woche postete ein eher kleiner Hamburger Twitterer diese Nachricht:
Neues #Nazi-Nest oder Irrtum bei der Hausnummer in der Borgfelder Straße in #Hamburg? #NazisRaus Die Glatze, die das Foto verhindern wollte, war dann die Antwort.. pic.twitter.com/Kn4RCH0nqS
— Krabbe (@KesseKrabbe) 15. Juni 2019
Wie man auf dem Bild sehen kann, ist das Markenschild der König Brauerei nur am Rand sichtbar und steht keinesfalls im Bildmittelpunkt. Heute reagierte der offizielle Leiter der Unternehmenskommunikation der Biermarke „König Pilsener“ Patrick Damberg auf Twitter wie folgt:
Mein Name ist Patrick Damberg, ich leite die Kommunikation für die König-Brauerei. Tatsächlich gibt es keine vertraglichen oder geschäftlichen Beziehungen zwischen der Bitburger Braugruppe bzw. der Marke König und der betreffenden Gaststätte. (1/3)
— Patrick Damberg (@damberg_patrick) 26. Juni 2019
Sehr schön: Klarstellung der aktuellen Sachlage, und dann Hintergrundinformationen zur Historie.
Die Außenwerbung stammt noch aus unserer Geschäftsbeziehung mit der vormaligen Betreiberin der Gaststätte, die damals unter „Marina’s Lagune“ firmierte. Leider hatten wir vom Betreiberwechsel keine Kenntnis, da wie erwähnt keine Beziehung zum neuen Betreiber besteht.(2/3)
— Patrick Damberg (@damberg_patrick) 26. Juni 2019
Und als krönender Abschluss des Dreiklangs folgt die Ankündigung, was das Unternehmen jetzt zu tun gedenkt:
Insofern möchten wir ausdrücklich für die Hinweise danken.
Wir haben soeben veranlasst, dass die Außenwerbung so schnell wie möglich von der Fassade entfernt wird.(3/3)— Patrick Damberg (@damberg_patrick) 26. Juni 2019
Hut ab für diesen vorbildlichen Einsatz an meinen Fachkollegen!
#NazisRaus #NieWieder
Klasse kommuniziert und tolle bzw. konsequente Reaktion. Hut ab.